In der Studie werden 318 auf Deutsch geschriebene Testamente in Stadtbüchern in Kremsier aus 1729-1824 analysiert. Sie dienen als Quelle für eine historiolinguistische Analyse der Textsorte mit dem Ziel festzustellen, ob und bzw. nach welchem (Text)Muster Testamente entstanden, und typische lexikalische und syntaktische Mittel der obligatorischen und fakultativen Elemente der Textsorte Testament zu beschreiben. Die Ergebnisse sind mit Analysen aus Olmütz 1416-1566 und Iglau 1544-1624 verglichen. In allen drei Studien sind Texte unter einem einheitlichen methodologischen Ansatz untersucht, deren Vergleich bietet zuverlässige Erkenntnisse über die Testamentsentwicklung aus der Makro- (Textmuster) sowie Mikrostruktur (lexikalische und syntaktische Realisierung) seit 15. bis 19.Jh. in Mähren.